Das Kleist-Museum Frankfurt (Oder)
Weltweit einzigartig
In einem einzigartigen Gebäudeensemble, bestehend aus der spätbarocken Garnisonschule (1777) und einem lichtdurchfluteten Neubau (2013), präsentiert das Kleist-Museum Leben, Werk und Wirken Heinrich von Kleists (1777–1811) in seiner Geburts- und Studienstadt. Als Literaturmuseum von gesamtstaatlicher Bedeutung stellt es in der interaktiven Dauerausstellung nicht nur Kleists Leben im historischen Kontext dar, sondern schafft persönliche Zugänge zu dessen einzigartiger Sprache und turbulenter Biografie. Mit Sonderausstellungen und einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm bietet das Haus regelmäßig Neues für Groß und Klein.
Rätsel. Kämpfe. Brüche.
Die Kleist-Ausstellung
Heinrich von Kleists Biografie führt Besucher*innen in die Zeit um 1800. Seine Werke hingegen sind zeitlos und gehören bis heute zu den bedeutendsten literarischen und journalistischen Texten in deutscher Sprache. Die interaktive Ausstellung präsentiert daher Leben und Werk getrennt.
Kleists Alleinstellungsmerkmal ist sein virtuoser, spannungsreicher Umgang mit der deutschen Sprache. Auf spielerisch-anschauliche Art lassen sich die spezifischen Merkmale seines Schreibens an acht Stationen mit verschiedenen Beispielen entdecken.
Die aus dieser Sprache erschaffenen Textwelten werden unter den thematischen Perspektiven Zufall, Recht, Gewalt und Identität in Audiozitaten vorgestellt. Ohne vorgefertigte Bilder anzubieten, ermöglicht die Ausstellung dadurch ganz persönliche Zugänge zu Kleists Werk. Im lichtdurchfluteten Atrium des Neubaus finden Gäste verschiedene Ausgaben von Kleist-Werken und sind eingeladen, diese vor Ort durchzublättern und zu lesen.
Das Leben Heinrich von Kleists wird im spätbarocken Gebäude der einstigen Garnisonschule im historischen Kontext präsentiert. Bilder, schriftliche Zeugnisse und Nachbildungen sowie eindrucksvolle Rauminstallationen zeigen Kleists Lebensphasen in charakteristischen Bildern. Jeder Raum widmet sich einem biografischen Abschnitt: Herkunft und Offizierskarriere, Studium und Verlobung, Reisen und der Versuch als Beamter, Schriftstellerexistenz, Freitod.
© Gordon Welters
Sonderausstellung: Zerbrochne Harmonien. Kleist und die Musik
1811 wollte sich Heinrich von Kleist ein Jahr lang „mit nichts als der Musik beschäftigen“. Es wäre alles, was er „über die Dichtkunst gedacht habe, auf Töne bezogen“. Seither ist zu Kleists Leben und Werk eine Vielzahl von Instrumentalwerken und Opern von der Spätromantik bis zur elektronischen Musik entstanden. Sowohl die Bedeutung von Musik für Kleist als auch seine musikalische Wirkungsgeschichte werden in der Schau präsentiert.
Der Fokus der musikalischen Adaptionen liegt dabei auf Opern nach seinem Lustspiel ‚Der zerbrochene Krug‘ von Viktor Ullmann, Zbyněk Vostřák und Fritz Geißler.
Lernen Sie in dieser Ausstellung eine unbekanntere Facette von Leben, Werk und Rezeption Heinrich von Kleists kennen.
Kleist-Museum
Faberstraße 6–7
15230 Frankfurt (Oder)
T: +49 335 387 221-0
M: info@kleist-museum.de
W: https://www.kleist-museum.de/
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Montag geschlossen
An gesetzlichen Feiertagen auch montags geöffnet; geschlossen am 1. Januar sowie am 24., 25. und 31. Dezember.