Anzeigen g r u b n e d n a r B 32 platz, der Kräutergarten und vieles mehr. Kulturelle Höhepunkte im Jahreskalender sind die Sommerkonzerte, die dort veran- staltet werden. Lausitzer Seenland: Wo sich früher die gi- gantischen Bagger im Braunkohletagebau durchs Erdreich wühlten, stechen heute Urlauber in See, gehen angeln, baden oder surfen. Im Zuge des Landschafts- wandels, der durch den allmählichen Abschied von der Kohle vonstatten geht, entsteht hier Europas größtes künstliches Wasserrevier mit mehr als 20 Seen, die vielerorts durch schiffbare Kanäle mitein- ander verbunden werden. Die umliegen- de flache Landschaft ist außerdem ideal zum Radfahren. Marmorpalais: In Potsdam ließ der preu- ßische König Friedrich Wilhelm II. die- sen Prachtbau zwischen 1787 und 1793 als Sommerresidenz errichten und mit schlesischem Marmor verkleiden. Die architektonische Planung des Schlosses im frühklassizistischen Stil oblag Carl von Gontard, später übernahm Carl Gotthard Langhans, der Schöpfer des berühmten Brandenburger Tors in Berlin. Niederlausitzer Heide: Längst ist es kein Geheimtipp mehr, dass man nicht in die Lüneburger Heide fahren muss, um das beeindruckende Naturschauspiel der Hei- deblüte erleben zu können. Die sprich- wörtliche märkische Heide erfreut von August bis September auch in der Lau- sitz, etwa im Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa auf über 400 Hektar, das Auge des Betrachters. Als Startpunkte für Wande- rungen bieten sich die Waldparkplätze in Dobra, Theisa, Friedersdorf, Oppelhain, Hohenleipisch und Kraupa an. Oder-Spree: Die Flüsse Oder und Spree oder der Schwieloch- und der Scharmüt- zelsee, die beiden größten Seen Branden- burgs, bieten Wasserabenteurern ideale Bedingungen. Das Land zwischen Berlin, Oder und Spreewald überrascht durch seine Vielseitigkeit und Kontraste, durch seine Abgeschiedenheit und wechselvol- le Geschichte. Faszinierende Naturland- schaften wie das Schlaubetal, die Märki- sche Schweiz und das Oderbruch laden zu erlebnisreichen Rad- und Wandertou- ren ein. Potsdam: Die Schlösser und Gärten der brandenburgisch-preußischen Könige, darunter das weltberühmte Sanssouci, die historische Innenstadt, die beein- druckenden barocken Plätze, die größte Siedlung im holländischen Stil außerhalb der Niederlande, die prachtvolle Aussicht vom Belvedere auf dem Pfingstberg und nicht zuletzt das Museum Barberini als Kunstmuseum der Extraklasse – alle diese Sehenswürdigkeiten sprechen für einen Besuch in der brandenburgischen Lan- deshauptstadt Potsdam, die auch den Ti- tel „Stadt des UNESCO-Weltkulturerbes“ trägt. Quellen: Brandenburg hat neben ver- schiedenen Moorbädern auch sieben Thermalquellen zu bieten, die Entspan- nung und Badevergnügen versprechen. 1927 wurde in Bad Saarow in 150 Metern Tiefe eine Solequelle entdeckt, die Catha- rinen-Quelle. Das heute aus 450 Me- tern Tiefe gewonnene Wasser speist die 1995/96 errichtete Therme. Im Ort Burg im Spreewald wird das Salzwasser für die Spreewald-Therme auf 2,5 Prozent ver- dünnt. Im Intensivsole-Becken dagegen liegt der Salzgehalt bei 8 Prozent – wer darin badet, hat das Gefühl, im Wasser zu schweben. Ruppiner Seenland: Das Ruppiner Seen- land ist eines der schönsten Wassersport- reviere Europas. Schlösser mit herrlichem Seeblick wie in Rheinsberg bieten zauber- hafte Kulissen für Konzerte, Theater und Festivals. In Neuruppin, der Geburtsstadt Theodor Fontanes, und in vielen anderen Orten der Region erinnert vieles an die brandenburgisch-preußische Geschichte. Und auch die Landschaft wirkt vielerorts noch wie zu Fontanes Zeiten: Pflasterstra- ßen gesäumt von Obstbäumen, Klatsch- mohn am Wegesrand und Störche auf den Dächern. Spreewald: Ein europaweit einmaliges, lagunenartiges Wasserlabyrinth unter dem besonderen Schutz der UNESCO, das ist der Spreewald. Die Menschen im Südos- ten Brandenburgs leben ihre Traditionen und sind stolz auf ihre regionalen Produk- te aus Handwerk und Landwirtschaft, al- len voran die berühmte Spreewaldgurke. Die Mystik dieses Landstriches geht auch zurück auf seine Sagenwelt, die Kultur der Sorben. Mit dem Spreewaldkahn, dem Kanu oder auf dem Fahrrad kann diese Ursprünglichkeit entdeckt werden. Tabakskollegium: Schloss Königs Wuster- hausen zählte zu den Lieblingsorten des preußischen „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. Das aus einer mittelalterli- chen Burg hervorgegangene Renaissance- Neuzelle, Foto: S. Lehmann der Mark Brandenburg“ ist die Domstadt Brandenburg an der Havel. Flöße, Haus- boote oder Kanus gleiten durch das Was- ser des Flusses, der in dieser Gegend eine Art Seenlandschaft geschaffen hat. Internationaler Kunstwanderweg: Dieser einzigartige Wanderweg, der die Stadt Bad Belzig mit dem Ort Wiesenburg ver- bindet, führt an 28 Kunstobjekten vorbei, die in der sanften Landschaft aus Wäldern und Wiesen Akzente setzen. Außerdem sind entlang des Weges zu entdecken: eine sächsische Postmeilensäule, die mächtigen Anlagen von Wiesenburg und Burg Eisenhardt sowie ein Landschafts- park aus dem 19. Jahrhundert, der als die bedeutendste Parkanlage zwischen Sans- souci (Potsdam) und dem Wörlitzer Park gilt. Jüterbog: Nach einem vollständigen Umbau eröffnete hier 2005 das „Kultur- quartier Mönchenkloster“, das in einer über 500 Jahre alten ehemaligen Franzis- kanerkirche untergebracht ist und neben der Stadtbibliothek, das kulturhistorische Archiv, eine Bühne, ein Museum und das Standesamt der Stadt beherbergt. Im an- grenzenden Klostergarten wachsen Kräu- ter und Heilpflanzen, die man für den Eigengebrauch pflücken kann, und für die kleinen Besucher sind ein Wassermatsch- platz und einige Spielgeräte installiert. Kloster Stift zum Heiligengrabe: In der Fe- rienregion Prignitz befindet sich diese fast vollständig erhaltene Zisterzienserinnen- Klosteranlage, die als ein imposantes Bei- spiel der Backsteinarchitektur gilt. Sehens- wert sind die Heiliggrabkapelle und die Stiftskirche, die Abtei mit Kreuzgang und Museumsräumen, der barocke Damen-